Sonntag, 5. Januar 2014

Rezension: Die Flüsse von London

Police Constable Peter Grant, Hauptfigur dieser Serie, ist noch ein Anfänger bei der MET, als sich sein Karriereweg weder zur Mordkommission (sein Wunsch) noch zur Abteilung Aktenregistratur (seine große Furcht) wendet. Stattdessen ergibt sich eine völlig überraschende Möglichkeit.
Als er am Tatort eines Mordes einen Zeugen befragt, der zufällig ein Gespenst ist, wird er zu einer Spezialabteilung versetzt, die sich dem Übersinnlichen widmet. Und das in unserer Zeit, nicht in einer viktiven Paralellwelt, Vergangenheit oder Zukunft!

Und so wird Grant zum Zauberlehrling von Inspector Nightingale, seinem einzige und dem erste seit über 50 Jahren. Und das ist bitter nötig, den in London häufen sich magische Ereignissen, die zumeist mit dem Tode enden. Und es werden mehr. Somit muss Inspector Nightingale sich seinem Zögling widmen und er bildet Police Constable Grant aus.
Dieser geht mit Humor und wissenschaftlichem Ehrgeiz an die Sache. Dabei kommt er in kürzester Zeit mit den Avataren der Londoner Flüsse in Berührung und allerlei anderen magischen Dingen.
Dabei versucht er die Geheimnisse der Magie mit seiner (etwas erweiterten) Schulbildung in Physik und Chemie beizukommen, was zu manch interessanten theoretischen und praktischen Ansätzen führt.

Fazit: Der Autor schreibt recht detailiert und pointiert. Seine Hauptfigur ist selbstironisch und entspricht den Multi-Kulti-Erwartungen, die man vorurteilsfrei von London so hat.
Ich mag es, wenn die Atmosphäe sich verdichtet und man vom Autor auf die Verfolgungsjagd mitgenommen wird, die eben nicht über eine Brücke und dann um drei Ecken führt - sondern an Straßennamen, Orten, Ecken und Häusern vorbei. Ich will dann immer einen großen Stadtplan aufhängen und die Wege mit dem Finger verfolgen (nur hat man nie so einen Stadtplan zur Hand).
Das ganze ist recht witzig geschrieben und die Geschichte hat einen interessanten Grundtenor der Freude auf mehr macht. Ein Zauberlehrling von der Polizei mit genug Selbstironie und der Unsicherheit wo genau er da grad reingestolpert ist. 

Bewertung: noch offen, da dies meine erste Rezension ist und ich mir erst einen eigenen Bewertungsmaßstab entwickeln muss

Facts:
Autor: Ben Aaronovitch 
Seiten: 480  
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag 
Veröffentlicht: 1. Januar 2012
Preis: 9,95
über den Autor:
Webseite zum Buch: http://www.the-folly.com